1829 - Das Gründungsjahr des AVDK
Nach der Niederlage Napoleons 1813/15 und der Neuverteilung der Länder auf dem Wiener Kongress nahm am 5. April 1815 der preussische König Friedrich Wilhelm III. die Rheinlande in Besitz. Düsseldorf war nun nicht mehr Residenzstadt, sondern nur noch Hauptstadt eines Regierungsbezirks. Mit ca. 20.000 Einwohnern bildete die Stadt nicht einmal einen eigenen Stadtkreis, sondern gehörte bis 1872 zum Landkreis Düsseldorf. Düsseldorf war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Landstadt, die erst wieder einen gewissen Aufschwung erlebte, als sie 1820 eine Garnison erhielt. Als Kommandeur kam Prinz Friedrich von Preussen nach Düsseldorf, der im Schloss Jägerhof Wohnung nahm und der Stadt wenigstens im Kleinen wieder einen Residenzcharakter verlieh. Hinzu kam, dass seit 1819 die kurfürstliche Kunstakademie als Königlich Preussische Kunstakademie weitergeführt wurde und unter den Direktoren Peter Cornelius (+ 1867) und ab 1826 Wilhelm von Schadow (+ 1862) einen bedeutenden Aufschwung nahm. Auch wurde Düsseldorf zum Tagungsort des neugeschaffenen Provinziallandtags der Rheinprovinz bestimmt.
In diesem Umfeld hatten einige Bürger der Stadt Düsseldorf, damals wie erwähnt gerade mal 28000 Einwohner, nichts besseres zu tun, als einen Karnevalsverein zu gründen. 1826 schlossen sich "capabele Bürger" zu einer losen Vereinigung zusammen. Doch zwei Jahre später wollten Behörden den Karneval in Düsseldorf unterdrücken. Daraufhin schloss sich die Vereinigung enger zusammen. Sie traf sich am 8. Februar 1829, um 4 Uhr im Saale des Hofgartenhauses zur Generalversammlung. Es war letztendlich die Gründungsversammlung, und man gab sich den Namen "Carnevalsverein pro 1829", abgekürzt "pro." Der AVDK war gegründet, wenn auch noch unter anderem Namen.
Doch er hatte schon einen Präsidenten: den Regierungsreferendar Leo Schumacher. "Zielbewusst, geistreich und humorvoll übernahm er die Leitung der Sitzungen, Maskenbälle, Kappenfahrten und Faschingszüge", heißt es in einer früheren Chronik. Zu den Sitzungen waren übrigens nur Herren zugelassen.
1834
Aus den Akten des Regierungspräsidenten
Der Regierungspräsident in Düsseldorf erließ am 8. Februar 1834 an den Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf folgende Verfügung:
„An den Herrn Oberbürgermeister v. Fuchsius Hochwohlgeboren - hier-selbst. Mittelst der in beglaubigter Abschrift beigefügten Allerhöchsten Order vom 31. v. Mts. haben des Königsmajestät aufs neue die Carnevals-Lustbarkeiten im Allgemeinen untersagt. Ew. Exz. voran lasse ich daher in folge höherer Verfügung, wenn etwa hier dergleichen beabsichtigt werden sollte, das Erforderliche sofort anzuordnen, damit der Befehl Seiner Majestät des Königs pünktlich vollzogen werde. Unterschrift gez... "
In der Kabinettsorder vom 31.01.1834 waren Karnevalsveranstaltungen nur in den Städten der Rheinprovinz zugelassen, wo sie sich seit alters her fortgesetzt erhalten haben, wie es z. B. in Cöln der Fall gewesen ist.
Daraufhin berichtet der Oberbürgermeister von Düsseldorf am 23. Februar 1834 an den Hochwohlgeborenen Herrn Regierungschefpräsident Frhr. v. Schmitz-Grollenburg, daß in Düsseldorf schon lange vor der Besitzergreifung durch den Preußischen Staat bedeutende Maskenbälle, Maskenzüge und Carnevalsbelustigungen stattgefunden hätten und daher die recr. Kabinettsorder in hiesiger Stadt keine Anwendung finden könne.
Diese Gegendarstellung wurde bereits am 26. Februar 1834 an den Oberpräsident in Coblenz weitergeleitet. Nach längerem Hin und Her erhielt Düsseldorf eine Ausnahmegenehmigung in Aussicht gestellt, wenn ein diesbezüglicher Antrag einginge.
Für die Städte Coblenz, Aachen und Trier wurde solches nicht avisiert. Der Ablehnungsgrund lag in der „Beeinträchtigung der Moralität bei den die rohe Lust erzeugenden Tanzvergnügen vor allem bei der niederen Bevölkerungsklasse, der Vorschubleistung zur Abhaltung von Trinkgelagen und dadurch hervorgerufenen leichtsinnigen Geldausgaben, die bis zur Armut führen und somit den Wohlstand schmählern“ Durch Kabinettsorder vom 31. Januar 1835 war es der Stadt erst möglich, einen Antrag an das Staatsministerium zu stellen. Das geschah auch, so daß der 1.offizielle Karnevalszug in diesem Jahr durch die Straßen Düsseldorfs ziehen konnte.
1843/44
Freiherr Raitz von Frentz, der aus altem kölnischem „Uradel" stammte und von 1839 bis 1863 Landrat von Düsseldorf war, wandte sich Ende 1843 an den damaligen Düsseldorfer Oberbürgermeister Fuchsius mit der Bitte, ihm Vorschläge zur Einschränkung der Karnevalslustbarkeiten zu machen. Es habe sich in den letzten Jahren in Düsseldorf eingebürgert, daß die „Vorbereitungen zu den Karnevals-Vergnügungen schon gleich nach Neujahr beginnen und die Karnevals-Freude in unzähligen Comite´s getheilt, regelmäßige Sitzungen in jeder Woche halten, die namentlich in den untersten Ständen in Nachtschwärmereien ausarteten."
Seit seiner Gründung 1829 war der "Allgemeine Verein der Karnevalsfreunde" aus politischen Gründen mehrmals verboten worden. Kölner und Düsseldorfer Karnevalisten trafen sich immer wieder; 1844 kam es auf der Insel Nonnenwerth zu einer Zusammenkunft von Karnevalsfreunden aus Bonn, Düsseldorf, Koblenz, Köln und Mainz.
1844: Ein ganzer Aktenband beinhaltet die polizeyliche Beaufsichtigung der Carnevals-Belustigungen, 'Weil es oft vorkommt, daß sich hinter diesem Treiben, seinen Gesängen und Reden staatsfeindliche Umtriebe verstecken".
Am 27. Januar 1844 teilte der Kommandeur der 14. Division zu Düsseldorf mit, daß mehrere Hautboisten von ihm mit Arrest bestraft worden seien, weil sie ohne die erforderliche polizeyliche Genehmigung zu besitzen oder beantragen zu lassen auf Veranlassung eines Mannes namens Junkersdorf Musik gemacht hätten. Anlaß zu dieser Maßnahmen war aber in Wirklichkeit der Ärger über eine Rede des Carnevalspräsidenten, in der er die geheiligte Person Seiner Majestät des Preußischen Königs persifliert und somit herabgewürdigt haben soll. Der genaue Inhalt der Rede bzw. ein Conzept dazu konnte aber trotz eifrigsten Bemühens der Polizey nicht beschafft werden.
Da in einigen Versammlungen des Allgemeinen Vereins der Carnevals-Freunde trotz staatlicher Ordnung keine Ruhe und Besonnenheit eintreten wollte, ordnete der Regierungspräsident über den Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf die Auflösung dieses Carnevals-Vereins an. Interessant ist dabei zu lesen, daß im Vorstand des Vereins Namen auftauchen, die vier Jahre später bei der Revolution 1848 wieder an vorderster Stelle genannt werden.
Der Düsseldorfer Stadtrat von 1845
Auch der Düsseldorfer Stadtrat beschloß am 4. November 1845, es sei an der Zeit, etwas gegen die immer weiter zunehmenden öffentlichen Belustigungen und Feste, insbesondere aber der Karnevalsvereine und Karnevalsversammlungen zu tun. Oberbürgermeister Fuchsius sprach sich dafür aus, daß die öffentlichen Volksfestlichkeiten „auf das Herkömmliche genau beschränkt" werden sollten. Dem AVDK wurde dennoch die Konzession für 1846 unter den Bedingungen erteilt, daß die Versammlungen erst mit dem 6.Januar begännen, bis zu den Karnevalstagen wöchentlich nur eine Versammlung gehalten würde und diese Versammlungen mit der Polizeistunde um 23 Uhr schließen müßten. Dabei müßte „jede Anspielung oder Witzelei über Gegenstände politischen Inhalts sorgfältig unterlassen werden" und alles vermieden werden, „was die gute Sitte, die Religion, den Staat und seine Behörden so wie die den Privatpersonen schuldigen Rücksichten verletzen könnte".
Anmerkung des heutigen AVDK:
Zu Witzelei über politischen Inhalt:
wir denken natürlich an den Rosenmontags-Wagenentwurf mit der „Stichwahl", der Frau Bürgermeisterin Smeets nicht genehm war. Das Carnevals Comitee hat sich dem politischen Druck gebeugt.
Zu gute Sitte:
wir denken an den „Busenkrieg", der um einen Rosenmontags-Wagen ging, der nackte Tatsachen in Pappmache´ zeigte und zu Auseinandersetzungen zwischen Franz Wolf, dem Präsidenten des Bundes Deutscher Karneval und unserem CC Präsidenten Günter Pagalies führte. Der Wagen wurde leicht verändert dennoch gebaut und ist im Rosenmontagszug mitgezogen.
Zu Religion:
wir denken an den „Kruzifixwagen", ein Rosenmontags-Wagenentwurf, der eine Entscheidung der Justiz um Kruzifixe in bayerischen Schulen zum Motto haben und ein wenig persiflieren sollte und zu einem Aufschrei vor allem der katholischen Kirche führte. Der Wagen wurde nicht gebaut.
Sämtliche unter 1-3 aufgeführten Ereignisse wurden von den Medien aufgegriffen und es wurde Partei ergriffen. Selten zu Gunsten des Karnevals.
Zitiert wurde ein Text von 1845. Sind wir heute, mehr als 150 Jahre später, eigentlich sehr viel weiter?
Der Tonhallenkrieg von 1895
Unter den Düsseldorfer Karnevalisten wissen sicher nur ganz wenige etwas über einen „Krieg“ zwischen den Vereinen: Versetzen wir uns in das Jahr 1895. Es brach ein Krieg aus, der im selben Jahr in einen Frieden mündete, der zwischen dem Karnevalsverein Kaffeepöttche und dem Allgemeinen Verein geschlossen wurde. Die Kaffeepöttche änderten ihren Namen in Große Karnevalsgesellschaft 1890 Düsseldorf um und der Allgemeine Verein der Karnevalsfreunde Düsseldorf von 1829 e.V. ist heute bekannter unter seiner Abkürzung AVDK.
Als 1829 der der Allgemeine Verein gegründet wurde, hatte Düsseldorf weniger als 20.000 Einwohner. Für den organisierten Karneval einschließlich des Rosenmontagszuges war ein Karnevalsverein ausreichend, vor allem, wenn er so rege war, wie der AVDK. Doch Düsseldorf entwickelte sich als Schreibtisch des Ruhrgebiets blendend, überschritt 1882 die 100.000er Grenze und wurde damit Großstadt. 1895 hatte Düsseldorf bereits 176.000 Einwohner und die Vielfältigkeit des Karnevals wurde auch durch neue Vereinsgründungen wie das Kaffeepöttche von 1890 demonstriert. Deren Mitgliederzahl wuchs rasant und damit auch der Bedarf nach einem großen Saal für die vielen Sitzungen und Bälle. Der AVDK, der fast 70 Jahre eine Art Alleinherrschaft im Düsseldorfer Karneval ausübte, hatte auch die Hoheit über die Tonhalle. Der große Kaisersaal und der kleinere Rittersaal waren zu Karnevalszeiten nur für den AVDK reserviert. Für das Kaffeepöttche war das kath. Vereinshaus in Unterbach viel zu klein geworden und so stellte der Verein bei der Stadt einen Antrag zur Saalmiete in der Tonhalle. Dieser wurde zwar genehmigt, aber nach Einspruch des AVDK schon am nächsten Tag widerrufen. Damals wie heute, eine Eingabe hat mehr Aussicht auf Erfolg, wenn die Presse eingeschaltet ist. Und so machte der Vorstand vom Kaffeepöttche seine offizielle Eingabe bei den Stadtverordneten öffentlich.
Hier ein Ausschnitt aus dem Düsseldorfer Volksblatt vom 2.2.1895:
„Der ergebenst unterfertigte Vorstand des Karnevals-Vereins „Kaffeepöttche“ gestattet sich, den Herren Mitgliedern des hochwohllöbl. Kollegiums folgendes zur Kenntnis zur bringen mit der Bitte, diese Angelegenheit in der nächsten Sitzung der Stadtverordneten zur Entscheidung zu bringen.“
Nach einer kurzen Darstellung des ersten Antrags, der Genehmigung und der kurz darauf folgenden Ablehnung fügt der Vorstand noch die Vorzüge des Vereins auf und ruft als Zeugen (sehr geschickt!) den Vorstand des AVDK zur Hilfe:
„Zu Unterstützung unseres Gesuchs glauben wir aber doch noch ausführen zu sollen: Zu den Sitzungen des Vereins „Kaffeepöttche“ ist der karnevalistische Humor stets zwar kräftig, aber durchaus dezent zum Ausdruck gekommen; Beweise hierfür: Die außergewöhnlich starke Beteiligung der Bürgerschaft, besonders der Geschäftswelt Düsseldorfs und die Teilnahme des Vorstands des Allgemeinen Vereins an unseren Sitzungen.“
Es folgt ein Argument, das auch heute immer noch zieht: Geld! Der Vorstand deutet zusätzliche Mieteinnahmen an:
„Ferner: Durch Gewährung unseres Gesuches wird die Tonhallen-Verwaltung für die Stadt vorteilhafte finanzielle Ergebnisse erzielen. …………Wir erinnern schließlich nochmals daran, daß im Interesse der glanzvollen Gestaltung des Düsseldorfer Karnevals, welcher für Handel und Gewerbe gewinnbringend ist, die Aufhebung des ablehnenden Bescheides notwendig erscheint.
Hochachtungsvoll ergebenst
Der Vorstand des Karnevalsvereins „Kaffeepöttche“
Namens der sämtlichen Vereinsmitglieder“
Letztendlich wissen wir nicht genau, was für den Sinneswandel des AVDK ausschlaggebend war: Die Stadtverordneten, Druck der Presse und damit der öffentlichen Meinung, die Tatsache, dass Gründungsmitglieder des Kaffeepöttchen auch Mitglieder beim AVDK waren, die Einsicht, Karnevalisten sollten zusammenhalten? Jedenfalls stimmte der AVDK zu, dass der Verein Kaffeepöttche den (kleineren) Rittersaal der Tonhalle für ihre Veranstaltungen benutzen dürfe. Dies wurde in einer offiziellen Verlautbarung kundgetan:
„Um Irrtümern zu begegnen, erklärt der Elfer Rat des Karnevals-Vereins Kaffeepöttche hiermit, daß der Elfer-Rat des Allgemeinen Vereins der Karnevalsfreunde ihm zur Erlangung des Rittersaals der Städtischen Tonhalle zur Veranstaltung von Karnevalistischen Sitzungen Entgegenkommen erwiesen habe.
Düsseldorf, den 10. Dez. 1895,
Der Elfer Rat des Karnevalsvereins Kaffeepöttche:
Maaßen, Präsident
Wie auch heute üblich, wird zum Abschluss erfolgreicher Verhandlungen ein offizielles Gruppenfoto gemacht. Neben dem Elferrat der Kaffeepöttche findet sich auch die Delegation des Allgemeinen Vereins (rechts im Bild, erkennbar an Mütze und Orden) unter Führung des langjährigen Präsidenten Josef Herchenbach (stehend rechts außen). Übrigens ist Josef Millowitsch, der Großvater von Willy Millowitsch als Elferratsmitglied auch auf dem Bild (links außen).
Karneval und die Armen
Karitative Elemente
Wohltätigkeit und Karneval ist historisch belegt. Bereits zu Beginn des organisierten Karnevals im Rheinland ( 1823 bis 1825 ) wurde an die Bedürftigen gedacht und von den Karnevalisten gespendet. Einige Beispiele aus Düsseldorf:
"Im Jahre 1845, als wegen großer Teuerung viele arbeitslose Menschen hungern mußten, versorgte der Allgemeine Verein der Carnevalsfreunde die Stadtarmen von Januar bis Mitte März mit Brod und Brennmaterial. Als im Februar das Uebel durch Wasserflut noch vermehrt wurde, brachten die Carnevalsfreunde durch freiwillige Gaben in einem Tage 500 Thaler zusammen, welche das erste Elend abwendeten, und bauten einem Beschädigten seine umgestürzte Wohnung neu auf. Im folgenden Jahre wurden die Brod- und anderen Spenden fortgesetzt. Auch wurde stets in jeder Jahreszeit dem plötzlichen Elende durch Gaben der Carnevalsfreunde abgeholfen Zweck. 2003 war es beispielsweise die Armenküche in der Düsseldorfer Altstadt. Üblicherweise spenden die Vereine auf ihren Veranstaltungen und übergeben das Geld dem Prinzenpaar. Aber auch die Sponsoren spenden nicht nur für den Rosenmontagszug, sondern auch für den wohltätigen Zweck. So kommt immer eine erkleckliche Summe zustande.
1854 wird berichtet, dass "viele Tausende Thaler durch die Carnevalsgesellschaften in die Kasse der Armen" fließen würden.
1898 fuhr am Ende des Rosenmontagszuges ein "Armenwagen" mit, den der AVDK gestellt hatte. Auch 1900 war dies der Fall. Der Rosenmontagszug stand unter dem Motto "Eine Weltausstellung in Düsseldorf". Nach dem Prunkwagen des Prinzen Carneval und folgenden sogenannten Ordnungsreitern kam der Armenwagen, als Seeungeheuer modelliert. Ihm folgte eine sammelnde Fischergruppe auf Seepferden und zu Fuß. ( Zitiert aus dem offiziellen Zugprogramm )
Nach dem 2. Weltkrieg fand noch vor der Währungsreform eine der ersten Sitzungen im Karneval in einem Zelt des Circus Williams auf dem Staufenplatz statt. 50.000 Reichsmark kamen für die Armen zusammen.
Der AVDK im Spiegel der Zeit
Schauen Sie auch gerne Ausschnitte aus Karnevalssitzungen der 50er-, 60er-Jahre?
Ein festlich gekleidetes Publikum, nicht nur im „vornehmen" Düsseldorf, nein auch in Köln oder Mainz. Einen Jecken im Kostüm hätten die Saalordner vermutlich höflich aber bestimmt nach Hause geschickt.
Noch die Anfänge des „Närrischen Dienstag„ waren von dezenter bis mondäner Abendgarderobe gekennzeichnet. Hat sich das Bild nicht herrlich gewandelt? Ein nicht-kostümierter Zuschauer ist heute die große Ausnahme.
Der AVDK würde ihn natürlich nicht rausschmeißen, sind wir doch relativ sicher, dass unser tolles Programm und die feiernden Tischnachbarn ihn so animieren, dass er sich im Laufe des Abends noch verkleiden wird, irgendwas Kostümartiges findet sich immer. Erfreuen wir uns an unserer eigenen Verkleidung und an den Kostümen der andern, mit denen wir demonstrieren: Ja, heute hauen wir auf die Pauke!!!